Eine besonders beliebte Methode, „überflüssige“ Galgos hinzurichten, wird "Klavierspielen" genannt. Dabei wird dem Hund ein Strick um den Hals geknüpft, dessen anderes Ende derart an einen Baum gebunden wird, dass das gefolterte Tier gerade mit den Hinterpfoten den Boden erreicht. Um nicht stranguliert zu werden, balanciert und "tanzt" der Hund auf den Hinterbeinen hin und her. Dieser Todeskampf dauert lange, während der Hund Panik, Furcht, Hoffnungslosigkeit und unbeschreibliche Schmerzen erleiden muss.
Wenn die Galgos "nur" ausgesetzt werden, brechen ihnen die Jäger gerne auch mal ein Bein, so dass sie garantiert nicht mehr zur Jagd benutzt werden (tja, eine schon seltsame
Jäger-"Ehre") oder sie dem im Auto davonfahrenden Besitzer nicht hinterherlaufen können. Diejenigen Hunde, die das Glück haben, auf sich allein gestellt zu überleben, vegetieren später
in spanischen Perreras dahin, bis auch sie unweigerlich sterben bzw. nach einer kurzen Frist getötet werden..
Die übermäßige, unkontrollierte Vermehrung der Tiere und ihre anschließende massenhafte Entsorgung am Ende der Jagdsaison produziert ein Heer von verhungernden und kranken Hunden. Offizielle
Zahlen sprechen von mindestens 50.000 Galgos, derer sich die Galgueros, die spanischen Jäger, JÄHRLICH entledigen.
Tierschutzvereine in Spanien und in vielen weiteren Ländern nehmen sich dieser Hunde an, päppeln und vermitteln so viele Tiere wie möglich, um ihnen eine Zukunftschance in einem dauerhaften
Heim zu geben. Die Tierschützer können jedoch leider nur einen Bruchteil dieser ausrangierten Tiere „retten“ - ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber für jeden einzelnen dieser Galgos bedeutet
dies, leben zu dürfen - und dies behütet und umsorgt. So werden aus vermeintlichen Todeskandidaten geliebte Familienmitglieder! Wer sich einmal glücklich schätzen durfte, einen Galgo
in seiner Familie zu haben, der wird bestätigen: „Einmal Galgo, immer Galgo“. Galgos machen süchtig!
In 2023 wurde das spanische Tierschutzgesetz geändert: Tiere gelten nicht mehr als Sachen – sie gelten fortan als Lebewesen mit eigener Sensibilität, für ihr Wohlergehen ist zu sorgen!
So gilt u.a. fortan: Haustiere dürfen mehr ausgesperrt, sie
sollen in die Familie integriert werden. Sie gelten fortan auch vor dem Gesetz als vollwertige Familienmitglieder. Lassen sich z.B. Eheleute mit Tier in der Familie scheiden, haben sie für
eine vernünftige Lösung für das Tier zu sorgen, müssen sich an Unterhalts- und Pflegekosten beteiligen. Private Zuchten sind untersagt, nur registrierte Züchter dürfen züchten und verkaufen.
Der Verkauf in Zoohandlungen wird – mit Ausnahme von Aquarienfischen – untersagt. Wildtiere dürfen nicht mehr gehalten werden. Das Register gefährlicher Hunderassen wird gestrichen – kein
Hund wird aufgrund seiner Rasse als gefährlich eingestuft. Katzenkolonien stehen unter besonderem Schutz. Für den Katastrophenfall muss es Pläne zur Evakuierung von Tieren geben. Zirkusse
bekommen strenge Auflagen, Taubenschießen und sonstige Tierspektakel werden verboten – bis auf den Stierkampf, der (leider) weiterhin außen vor bleibt! Es wird ein nationales
Tierschutzregister eingeführt, in dem Haustiere, Einrichtungen in denen sie gehalten und auch Tierschutzorganisationen erfasst werden.
ABER: Wie
leider nicht anders zu erwarten, hat das spanische Landwirtschaftsministerium zusammen mit der Jagdlobby durchbekommen, dass Galgos, Podencos und andere Jagdhunde sowie auch Gebrauchshunde
aus dem Tierschutzgesetz ausgenommen sind! Für sie gelten die neuen Schutzbestimmungen nicht!
Die Lobby der spanischen Jägerschaft ist extrem stark! Die spanischen Jagdhunde (und
Kampfstiere) waren eh immer von Schutzgesetzen ausgeschlossen und dies geht nun leider so weiter - mit unerträglichen Auswirkungen für die Tiere!
Ein No-Go, dem sich JEDER tierliebende Mensch nur
entgegenstellen kann.
Der Umgang mit den Hunden MUSS sich ändern, das massenhafte Aussortieren, der brutale Umgang mit den Hunden ist nicht hinnehmbar und wir dürfen nicht aufhören, uns für die Hunde einzusetzen
und auf die Misstände aufmerksam zu machen. '
Politik und Gesetzgebung müssen aufwachen und die Grundlage schaffen, dass das Leiden der spanischen Jagdhunde aufhört!!!